Als Gartenbesitzer weiß man, dass im Laufe der Gartensaison viel Grünschnitt anfällt. Meistens wandert dieser in der Bio-Tonne und wird „entsorgt“. Viel besser wäre es jedoch sich einen Kompost anzulegen, um die Pflanzen mit eigenem biologischem und natürlichem Dünger zu versorgen. Die feinkrümelige, frische Komposterde ist ein optimaler Dünger und bereichert zudem alle Bodenarten mit nützlichen Mikroorganismen.
Hier zu den wichtigsten Informationen bevor man einen Kompost anlegt:
Der Behälter
Im Fachhandel gibt es eine Vielzahl an Kompostbehälter – aus Holz, Kunststoff oder Metall. Letztere Zwei haben den Vorteil, dass sie witterungsbeständig sind. Der Vorteil des Kunststoff-Komposters (im Fachhandel als Schnell- oder Thermokomposter erhältlich) ist die raschere Kompostbildung aufgrund der höheren Wärmeentwicklung im Inneren des Behälters. Unter guten Bedingungen dauert die Humuserstellung 4 bis 9 Monate. Ausserdem lässt er sich leicht aufbauen und ist relativ unauffällig.
Bei Holz- und Metallkomposter dauert die Kompostbildung länger (ca. 2 Jahre) und das Kompostiergut ist durch die Lücken sichtbar. Holz ist aber zweifelsohne das natürlichste und umweltfreundlichste Material, auch wenn es gegebenenfalls nach ein paar Jahren erneuert oder ausgetauscht werden muss.
Der Standort
Damit Mikroorganismen in den Kompostbehälter gelangen können ist es wesentlich, dass es einen direkten Bodenkontakt gibt. Ein perfekter Standort wäre ein halbschattiger, windgeschützter Platz. Bei einem sonnigen Standort trocknet der Kompostinhalt schnell aus – daher sollte er ggf. befeuchtet werden. Im Vollschatten hingegen kann der Behälter die notwendigen Temperaturen für den Verrottungsprozess nicht erreichen.
Die Befüllung
Das Wichtigste beim Anlegen eines Kompostes ist die richtige Befüllung. Dabei ist darauf zu achten, dass es ein ausgewogenes Verhältnis von trockenen (Äste, Zweige oder Heckenschnitt bis max. 20 cm Länge) und feuchten Materialen (Rasenschnitt, Küchenabfälle oder Laub) gibt. Je abwechslungsreicher die Schichten, desto schneller verrottet das Material. Die erste Schicht über dem Boden sollte eine trockene Schicht sein. Optimal wäre zu Beginn reifen Kompost auf die oberste Schicht aufzubringen, der bereits Mikroorganismen und Kleinstlebewesen enthält. Optional kann auch Gartenerde und ein Kompoststarter aus dem Fachhandel verwendet werden.
Was gehört nicht in den Kompost:
• gekochte Essensreste
• Gebäck, Fleisch und Milchprodukte, Bananenschalen
• Wurzelunkräuter und samentragende Unkräuter
• kranke Pflanzenteile (mit Ausnahmen)
Die Pflege
Einmal im Jahr sollte der Kompost umgesetzt werden. Dabei wird die bereits entstandene Komposterde entnommen und das restliche Material weiterkompostiert. Die beste Jahreszeit ist das Frühjahr, da die frische Erde optimal im Gemüsebeet oder für Stauden, Hecken, etc. als Dünger eingesetzt werden kann.
Die Vorteile zusammengefasst
• Beitrag zum aktiven Umweltschutz
• Kostenersparnis durch Einsparung von Düngemittel
• Zweckmäßige Entsorgung von Garten- und Küchenabfällen
• Förderung von Kleinstlebewesen und Nützlingen im Garten