Kaum hat die Gartensaison begonnen, treiben auch schon die ersten Schädlinge ihr Unwesen in den Gärten. Hier stellen wir Ihnen die bekanntesten Pflanzenschädlinge vor. Um den Schädlingen Herr zu werden, ist eine laufende Kontrolle und Behandlung unerlässlich.
Die Raupe des Buchsbaumzünsler ist mittlerweile für fast alle Gartenbesitzer ein Begriff. Sie ist in den letzten Jahren zu einer massiven Plage geworden. Erkennen kann man einen Befall sehr leicht an den Gespinnsten im Blattwerk. Bei genauerer Untersuchung wird man auch die Raupen schnell entdecken. Viele entscheiden sich mittlerweile für ein Roden der Buchsbäume, da kaum ein Buchs von der gefräßigen Raupe verschont bleibt und der Falter seine Eier in die Pflanze ablegt, sodass mehrere Generationen heranwachsen und auch im nächsten Jahr mit einem erneuten Befall zu rechnen ist. Die Raupen können binnen kürzester Zeit die Pflanze kahl fressen, wenn man nicht schnellstmöglich reagiert. Bekämpfungsmittel sind erst wirksam wenn die Raupe bereits sichtbar ist – dann heißt es jedoch rasch zu handeln! Spezielle Mittel bekommen Sie über uns oder im Fachhandel.
Auch der Dickmaulrüssler zählt zu den bekannten Gartenfeinden. Es handelt sich dabei um einen zirka ein Zentimeter großen Rüsselkäfer. Da der Käfer dämmerungsaktiv ist, wird man sein Auftreten vermutlich nur an den angefressenen Blättern (saubere Halbmonde oder Bögen in den Blatträndern) erkennen. Im Normalfall bringt dies die Pflanze nicht zum Absterben, wenn es jedoch einen massiven Befall gibt, frisst der Käfer auch Triebe und Knospen oder nagt die Rinde an. Die Larve im Boden kann die Pflanze sehr wohl stark schwächen – sie ernähren sich nämlich von den Wurzeln der Pflanzen.
Die Bekämpfung sollte daher ober- und unterirdisch erfolgen. Zum einen kann der Käfer eingesammelt werden oder die Pflanze und das Umfeld mit einer Schmierseifenlösung eingesprüht werden. Dies sollte dem Käfer den Appetit verderben. Die Larven bekämpft man am besten mit Nematoden. Dabei handelt es sich um Fadenwürmer, die in die Larven eindringen und sie abtöten. Wichtig ist, dass man sie vorschriftsmäßig aufbringt.
Zu guter Letzt erwähnen wir hier auch die unbeliebte Schnecke – genauer gesagt die Spanische Wegschnecke. Sie zählt neben der Genetzten Ackerschnecke zu den gefräßigsten Arten. Eine absolut schützenswerte Nacktschnecke ist der Tigerschnegel – er frisst nämlich andere Schnecken, tote Pflanzenteile und Pilze. Auch alle Gehäuseschnecken richten nur in Ausnahmefällen Schäden an und sollten daher unbedingt in Ruhe gelassen werden.
Bekämpfungsmethoden gegen die Spanische Wegschnecke gibt es zahlreiche, aber keine Ultimative. Alternativ zur chemischen Keule kann man schon im zeitigen Frühjahr versuchen Nester von Schneckeneier (milchig weiße Kügelchen) zu suchen und diese zu entfernen. Sobald die ersten Schnecken geschlüpft sind, erneut auf die Suche gehen, um die nächste Eiablage einzudämmen. Feuchte Bretter oder umgedrehte Töpfe sind beliebte Unterschlupfe.
Zum Schutz von Jungpflanzen gibt es spezielle Schneckenbarrieren im Fachhandel. Weiters kann man einen Ring aus Gesteinsmehl um die Pflanzen streuen oder verdünnten Kaffee (1 Teil Kaffee, 4 Teile Wasser) auf die Pflanzen und die Erde rundherum aufsprühen. Ein weiterer Tipp ist, das Gießen auf die frühen Morgenstunden zu verlegen, da die Abendfeuchte die nächtlichen Schneckenwanderungen nur begünstigen.
Allgemein empfehlen wir, im Garten auch Platz für Nützlinge zu schaffen, die bei der Bekämpfung von Schädlingen sehr hilfreich sind. Geschädigte Pflanzen sollte man mit Pflanzenstärkungsmittel unterstützen.
Bei Fragen steht Ihnen uns Team sehr gerne zur Verfügung.
- Buchsbaumzünsler
- Buchsbaumzünsler Raupe
- Angefressene Blätter vom Dickmaulrüssler
- Tigerschnegel